Mittwoch, 21. August 2013

Das ist ja hier kein Kindergeburtstag

Nachdem ich eine ziemlich auffällige Pechsträne hatte (Nummernschild verloren, wegen eines kaputten Schlosses nicht mehr in die Wohnung gekommen und jede Menge Frust bei der Arbeit), habe ich die Gelegenheit genutzt, spontan eine Woche Urlaub zu nehmen. Und siehe da, kaum kümmert man sich selbst um sein Glück, wird einem vom Schicksal bereitwillig nachgeholfen.
Zunächst konnte ich meiner Mutter den geliehenen Wagen wiedergeben, da ich mein neues Gefährt in perfektem Timing zulassen und abholen konnte. Große Freude!
Anschließend habe ich einige ruhige Tage zu Hause verbracht, in denen der Stress von mir abfiel und ich mich kleineren Projekten und dem generellen Sichten und Sortieren meines Stoffvorrats widmen konnte. Auch die Lust zu backen war auf einmal wieder da und nachdem ich Fondant unbedingt mal ausprobieren wollte, sind spontan recht Halloween anmutende Cupcakes dabei herausgekommen. Das Bild entstand leider nach der Busfahrt zu Freunden, die nicht ganz glimpflich verlief.

Das war dann quasi der Probelauf für den Geburtstag des Lieblingsherren, denn der wollte auf einmal doch mit ein paar Leuten was machen und so habe ich mich spontan und furchtlos in die Küche geschmissen, um schnell mal eben das gewünschte Mittagessen und dreierlei Gebäck zuzubereiten, bevor es Nachmittags zum Minigolfen ging. Dank heißen Backblechs habe ich jetzt eine schöne Brandwunde am Arm, die glücklicherweise jedoch mehr die Ästhetik als die Funktionalität stört. Gemacht habe ich ein Blech Philadelphiatorte, welches in kleinen Stückchen serviert und mit Brombeeren verziert wurden. Außerdem nochmal gewünschte Cupcakes mit Zitronen-Pistazien-Buttercreme-Topping, die vorletzten Geburtstag sehr gut ankamen und offenbar im Gedächtnis geblieben sind, sowie Weiße Schokolade-Macadamia-Cookies aus der neuen Ausgabe der Baking Heaven, die ich mir wenige Tage zuvor gegönnt habe.


Am Ende war es ein richtig schöner Abend und der Lieblingskerl war glücklich. Somit hat sich der Stress wenigstens gelohnt.
Fortsetzung folgt...

Freitag, 9. August 2013

Sommerhitze socks!

Garnicht lange her, da habe ich das Stricken für mich entdeckt. Natürlich fehlt mir noch komplett die Übung und da ich ungerne Probeteile oder sonstige Unbrauchbarkeiten produziere, fange ich am liebsten gleich mit einem Projekt an. Meine Wahl fiel nach reiflicher Überlegung auf eine Socke.
Natürlich ist das nicht das ideale Anfängerstück, da diese erste Socke im schlimmsten Fall für immer ein einsames Dasein als Einzelsocke fristen würde, sollte ich bei ihrer Anfertigung merken, dass ich sicher nie wieder im Leben (oder zumindest für sehr lange Zeit) keine Socke mehr stricken werde.
Wer mich kennt, weiß, dass ich pragmatisch veranlagt bin, also habe ich die Socke gleich in der Schuhgröße meines Opas angeschlagen, der hat nämlich nur noch Bedarf an einer Socke. ;-)

Mit der Anleitung kam ich ohne weiteres klar und so strickte ich ohne nennenswerte Zwischenfälle meine erste Socke. Zwar habe ich keine Sockenwolle verwendet und irgendwie war sie doch insgeheim als Probesocke gedacht, aber ich bin recht zufrieden mit ihr. Ich ärgere mich lediglich über die schlechte Passform, die aber durchaus durch meine Maschen-Rumrechnerei  und meine Unerfahrenheit verursacht sein kann, da möchte ich der Anleitung jetzt nicht Unrecht tun.


Hier erahnt man schon recht gut, dass der Fußrücken zu viele Maschen abbekommen hat.

Offensichtlicher wird es dann auf diesem Foto, für das der Liebste bereitwillig Modell stand.

Gearbeitet habe ich übrigens in Nadelstärke 4 und für Schuhgröße 47 habe ich 91 Gramm der Konenwolle von meinem Creativa Besuch 2012 verbraucht.

Fazit: Die Farbe der Wolle ist klasse und auch das Stricken war nicht sonderlich schwer. Diese Socke wird zwar trotzdem ein Einsiedlerleben führen, aber im Schrank verstauben wird sie definitiv nicht.

Dienstag, 6. August 2013

Babyboom und Sommerloch

Wie in den vergangenen Wochen deutlich zu erkennen und vor allem zu spüren war, hat der Sommer ganz zweifellos Einzug gehalten und mit ihm das berüchtigte Sommerloch. Das Leben scheint sich zu verlangsamen und die Zeit fließt derzeit so zäh wie Honig daher. Bei der Arbeit sind viele im Urlaub, man wird bei Telefonaten und emails oftmals auf die nächste oder übernächste Woche vertröstet und natürlich gehen immernoch Sachen schief, nur eben langsamer. Auch der kreative Output dümpelt gerade am unteren Limit herum. In meiner Dachwohnung ist es derzeit kaum auszuhalten, weshalb die Nähmaschine dort vereinsamt und auch zur Wolle greife ich längst nicht so viel wie im Winter. Schade eigentlich, denn an Ideen und Plänen mangelt es mir derzeit nun wirklich nicht und beim Fertigstellen einer weiteren Babydecke habe ich bemerkt, dass die Nähbegeisterung gerade wieder aufflammt.


Bestellt war die Decke bereits seit Neujahr und da weder Geschlecht noch Name schon feststanden, habe ich mich diesmal für eine diagonale Steppung entschieden, die mir gerade bei diesem großflächigen Muster sehr gut gefällt. Verbraucht habe ich wieder round about 2 m² Stoff plus Wattevlies und selbstgemachtem Baumwollschrägband aus Stoffen, die auf der Oberseite bereits vorkommen. Derzeit häkel ich noch an einem Swap Geschenk. Das wird allerdings erst am Wochenende verschickt, weshalb ich mit dem entsprechenden Eintrag lieber warte, bis es angekommen ist. Überraschungen verderben ist nämlich doof! Außerdem habe ich ein sehr altes Ufo zu einem wundervollen Tellerrock verarbeitet, ich spiele bereits physisch mit dem Verlangen, einen Quilt aus alten T-Shirts zu machen und das angefangene Cathedral-Window-Teilchen vom Beginn diesen Jahres habe ich auch wieder hervorgekramt. Es steht also genügend Kreativstoff auf dem Tagesplan, aber jetzt gehe ich erstmal Urlaub planen. Vielleicht wird das dieses Jahr ja doch noch was. Tüdelü