Dienstag, 22. Januar 2013

Nem Ingenör is nix zu schwör, oder: Der Wahnsinn geht in eine neue Runde

Schon länger kribbelt es mir in den Fingern und wie so oft habe ich entweder keine Zeit oder, was noch viel schlimmer ist, keine genaue Vorstellung, was ich machen soll. Am Material scheitert es meistens nicht und doch habe ich mich diese Woche in Hinblick auf ein neues Großprojekt nochmals gründlich versorgt und obwohl die finale Entscheidung für ein Muster noch nicht gefallen ist, sind die erforderlichen Vorkehrungen bereits getroffen.
Hiermit verkünde ich also den Start eines neuen Großprojekts. Die Zeit ist wie immer knapp bemessen (wie sollte es anders sein?), da mir nur der Feierabend und die Wochenenden zur Verfügung stehen, doch ich freue mich schon sehr darauf, endlich wieder ein Projekt zu haben, was mich ein wenig länger beschäftigt und bin bereits vom Material sehr angetan. Beginnen wir also mit dem Vorgeplänkel, ehe es dann die kommenden Wochenenden hoffentlich natürlich riesige Fortschritte zu bestaunen gibt.

Das Material ist eine 1300 g schwere Konenwolle in einem schönen abgedunkelten Rotton mit 375 m Lauflänge pro 50 g. Wir reden hier also von sage und schreibe 9.750 m! und einer Nadelstärke zwischen 2 und 2,5.


Ein erster Häkeltest zeigte, dass ich dreifädig am bequemsten auf eine Nadelstärke zwischen 4 und 5 komme, daher habe ich je ein drittel abgewickelt.


Das Abwickeln von knapp 3000 m Wolle per Hand ist definitiv nicht zu empfehlen, wenn man bei gesundem Verstand bleiben will. Das musste ich erkennen, als ich kurzzeitig darüber nachdachte, die Wolle einfach so zu lassen, das ganze als künstlerische Installation zu deklarieren und einfach unverarbeitet zu verschenken...
Zum Glück besann ich mich nach einer Mütze voller Schlaf wieder...


Nachdem ich also den ganzen Freitagabend damit verbrachte, ein ziemlich ansehniches Drachenei auf eine leere Küchentuchrolle zu wickeln, wurde mir schnell klar, dass ich das ein zweites Mal sicherlich nicht mehr machen will. Sollte ja so schwer nicht sein, sich mit einem Ingenieurstitel was zu bauen und nach ein bissel Hin- und Her-Überlegen, kam ich auf folgende Mc Gyver-würdige Konstruktion.


Die verbesserte Version hätte definitiv ein Fußpedal zur Drehzahlsteuerung, aber Dank der Hilfsbereitschaft des Liebsten ging es auch so und so spulte ich in gefühlter Lichtgeschwindigkeit das zweite Drittel der Kone ab, womit meine Vorbereitungen als abgeschlossen gelten.


Nun warten diese drei Grazien also darauf, verarbeitet zu werden. Witzig, dass sie trotz gleichen Gewichts so unterschiedliche Formen haben, lässt mich gedanklich einen Vergleich zu Frauen ziehen.
Echt komisch, was einem zuweilen in den Sinn kommt...

5 Kommentare:

  1. Muharhar, die Konstruktion ist super-genial! :D

    Ich bin gespannt, was das denn werden wird!

    AntwortenLöschen
  2. Not macht erfinderisch... sieht echt witzig aus was du da gebastelt hast.
    lg

    AntwortenLöschen
  3. Echt eine geniale Konstruktion :-)
    Wie kommt man Wollkonen?
    Liebe Grüsse

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wie kommt man denn an Wollkonen? <-- So sollte das da stehen :/

      Löschen
  4. Echt geniale Konstruktion Miss-Gyver ;)!

    Bin auch mal gespannt, welches Muster der "Wollriese" bekommt.

    Sehr lustig diese verschiedenen Formen der Wolle, aber auf Frauen wäre ich nicht gleich gekommen ^^.

    LG

    AntwortenLöschen