Samstag, 25. August 2012

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben

Was soll ich sagen? Jetzt ist es Abend und der Tag war einfach nur spitze. Könnte viel öfter passieren, so ein wundervoller Tag, findet ihr nicht auch?
Alles begann mit einem Anruf von Frau B., die wider Erwarten heute spontan Zeit hatte und innerhalb von 15 Minuten auf der Matte stand. Mit Frühstück versteht sich. :)


Frisch gestärkt willigte sie ein, mich bei meinen Erledigungen zu begleiten und so fuhren wir gemeinsam zu meinem liebsten Wolldealer. Dort wurde ich mit den Worten begrüßt: "Da ist am Dienstag jede Menge reingekommen." Ich konnte mein Glück kaum fassen, da die langersehnte Wolle in Blau, Grün und Schwarz nach über 12 Wochen (!!!) Lieferzeit zuletzt  für Ende September angekündigt war. Ich habe mich also zunächst großzügig mit dem Nötigsten eingedeckt (vermutlich sehr zum Leidwesen des Liebsten), das senfgelbe Knäuel unten links im Bild war sogar geplant. :D


Kaum wieder zu Hause angekommen, gab es leckeres, bereits fertig gekochtes Essen und im Anschluss mussten bereits die ersten 60 g dran glauben. Entstanden sind diese 10 cm x 10 cm Quadrate, die ihr bereits von hier kennt. Kaum zu glauben, aber dieses Projekt hat so ziemlich genau drei Monate geruht, weil mir Material fehlte, aber nun steht einer Vollendung nichts mehr im Wege.


Beim Einkauf in einem sehr alt anmutenden Süßwarenladen, fiel mir dann ein Stück Kindheit in die Hände, dem ich so voller Entzückung entgegensehnte, dass mir lediglich ein Bild in bereits geöffnetem und verspeisten Zuständ möglich war. Kennt jemand noch dieses Knusper-Kaugummi? Ganz großes Kino ist das.


Bis dahin fand ich den Tag schon überaus gelungen. Mit Frau B. für ein Schwätzchen auf dem Balkon sitzend, Kindheitskaugummi kauend und häkelnd hätte ich mir keinen schöneren Nachmittag vorstellen können. Gekrönt wurde der Tag dann noch von der Antwort auf eine längst vergessene E-mail, der Nachricht eines Studienfreundes, er sei heute Abend Vater einer gesunden Tochter geworden und dem halbstündigen Internettelefonat mit Frau K., die seit drei Wochen in Italien verweilt.

Würde mich eine so eine Verkettung wundervoller Ereignisse nicht immer ein wenig skeptisch machen, könnten solche Tage ruhig öfter vorkommen. Zwar versuche ich, die Dinge in dem Moment schon zu genießen, aber die Erfahrung zeigt leider oftmals, dass sich das Blatt schnell wieder wendet. Im Grunde ein Argument mehr dafür, kurz innezuhalten und glücklich zu sein. :)

1 Kommentar:

  1. Ui, Knusperkaugummi, jeah! Absolute Kindheitserinnerung. Hab hier noch eine Tüte 'Double Dip' liegen, das spielt in derselben Liga.
    Klingt als war es ein toller Tag.Ich hoffe du konnstest ihn bis zum Ende geniessen. Aber ich kenn das, ich hab auch immer das Gefühl 'ne, also so gut darf es einem doch gar nicht gehen'. Vielleicht ist es einfach ungewohnt, sich selber ein bisschen Glück zu gönnen.
    Bin ja doch gespannt, was aus den Quadraten mal wird^^

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